Pirschgläser und Jagd-Ferngläser im Test Teil 1
Minox 8×32 BR asph. Jagd-Ferngläser
Ein Dachkantprismenglas mit P-Belag, stabilem Gehäuse, Gummiarmierung, echter Innenfokussierung und Drehaugenmuscheln. Das sehr kompakte Glas kann äußerst bequem geführt werden.
Minox 8×32
Swarovski EL 8×32
Kahles 8×32
Ein ebenfalls sehr kompaktes Dachkantprismenglas mit Phasenkorrektur und Innenfokussierung. Das führige Glas besitzt wirkungsvolle Brillenträgerokulare sowie Drehaugenmuscheln und ist gummiarmiert. Die große, griffige Fokussierwalze ist sehr gut erreichbar. Die Optik bildet gestochen scharf, hell und kontrastreich ab. Es bewährte sich in der Praxis bestens.
Leica Trinovid 8x32BN
Ein nicht allzu leichtes, aber kompaktes Spitzenglas mit sehr guter Optik. Das robuste, gummiarmierte Fernglas besitzt Innenfokussierung, Drehaugenmu scheln und Brillenträgerokulare. Die griffige Kombiwalze enthält Fokussierung und Dioptrienausgleich mit Skala. Das Glas liegt sehr gut und ruhig in der Hand. Es konnte in der Praxis vollauf überzeugen.
Leica Ultravid 8×32
Ein extrem handliches, fast nur handgroßes Glas der Spitzenklasse in Kurzbauweise. Das Magnesiumgehäuse sorgt für hohe Stabilität. Die Achse besteht aus Titanium. Das gummiarmierte Glas hat einen hohen Plandhabungskomfort dank mehrfach arretierbarer und zum Reinigen abnehmbarer Dreh-augenmuscheln, echte Brillenträgerokulare und Kombiknopf fürs Fokussieren und den Dioptrienausgleich durch Flochziehen der Fokussierwalze. Der Dioptrienausgleich lässt sich auf dem Kombiknopf mittels Skala ablesen. Das sehr führige und niedrige Glas bietet ein hervorragendes, außergewöhnlich brillantes Bild mit ausgezeichneter Farb-treue, bestem Kontrast und gestochener Schärfe bis in den Randbereich. Ein Fernglas, das sich in der Praxis überaus bewährte.
Swarovski SLC 8x30WB
Ein kompaktes Spitzenglas mit geschmackvoller, dicker Gummiarmierung und Daumenmulden. Selbstverständlich sind Innenfokussierung, Drehaugenmuscheln (abnehmbar) und echte Brillenträgerokulare. Der arretierbare Dioptrienausgleich schließt unbeabsichtigte Dejustierung aus. Die Fokussierwalze liegt griffgünstig am unteren Brückenrand. Ein Glas mit hervorragender Optik. Es ist leicht und sehr führig.
Swarovski EL 8×32
Ein sehr führiges Hochleistungsglas mit Durchgriff. Die Fernglashälften werden durch zwei Brückenstege gehalten. In der Mitte können die Finger durchgreifen. Trotzdem ist echte Innenfokussierung gegeben. Das Gehäuse besteht aus stabilem Magnesiumdruckguss. Selbstverständlich sind P-Belag auf Dachkantprismen, Wasserdichtheit, abrieb- und kratzfeste Vergütung, abnehmbare Drehaugenmuscheln, Brillen-trägerokulare und Gummiarmierung. Der große Kombiknopf kann bestens erreicht werden. Der Spiegel der Dachkantprismen ist mit Swarobright ausgerüstet, das sind rund 30 Vergütungsschichten. Das Bild ist extrem brillant und bis in den Randbereich gestochen scharf. Dank Swarobright wird eine hervorragende Farbtreue über den gesamten sichtbaren Spektralbereich erzielt. Das Glas ist sehr leicht und führig. Es ist höher als andere 32er Pirschgläser.
Allround-Pirschqläser mit rund 4O-mm-Objektiv
Porroprismen-Fernglas
Minox Porro Pirschglas BD 8x44BP
Das Minox Pirschglas BD 8×44 BP basiert auf einem Porro-Prismen-Umkehrsystem. Folgedessen baut es in die Breite und ist niedrig.
Minox 8×44
So ist das Glas nur 12,6 cm hoch, aber 18,3 cm breit bei einem Gewicht von 690 g. Das Glas ist sehr führig und mit einer samtmatten Gummiarmierung versehen. Das robuste Gehäuse ist aus Aluminium.
Minox8x44
Das Glas kann am Riemen mit gepolstertem Schulterteil sehr bequem geführt werden. Mein Finger kann die mit Gummirippen versehene große Fokussierwalze gerade noch gut erreichen. Die Fokussierwalze ist ein Kombiknopf, die den Dioptrienausgleich mit beinhaltet. Die Fokussierwalze läuft leicht.
Das Sehfeld von 111,7 m auf 1000 m können auch Brillenträger voll nutzen. Das Glas hat Drehaugenmuscheln und ist wasserdicht.
Die gemessene Lichttransmission von 94 und 92 Prozent (Tag/Nacht) spricht für sich. Geboten wird ein gestochen scharfes Bild mit guter Randschärfe. Das Bild ist hell mit gutem Kontrast. Beim Kontrast ist aber der Unterschied zu hochwertigen Dachkantprismengläsern erkennbar. Geboten wird eine gute Bildqualtität.
Dachkantprismen-Ferngläser
Bushnell Trophy 8×42
Ein grün gummiarmiertes Dachkantglas zum günstigen Preis. Es besitzt eine große, griffige Fokussierwalze und hat eine Innenfokussierung, jedoch keine Innenverstellung für den Dioptrienausgleich, der am rechten Okular vorgenommen werden kann. Beim Verstellen der Dioptrien wird das Okular außen auf und ab bewegt, ein Manko für dauerhafte Dichtheit. Das Fernglas hat echte Brillenträgerokulare und Drehaugenmuscheln. Die Objektivschutzkappen wurden an der Mittelachse befestigt. Sie lassen sich geräuschlos handhaben. Das Glas liegt ausgewogen in der Hand. Für den Preis wird eine überraschend gute Optik geboten. Das Bild ist sehr scharf, der Kontrast und die Farbtreue sind gut. Es wird zudem ein helles Bild geboten. Ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis ist gegeben. Ein All- roundglas, das sich vielfach einsetzen lässt.
Eschenbach 7x42B
Mit dem Trophy AS/D Allwetter 7x42B bietet Eschenbach ein durchaus gutes und universell einzusetzendes Pirschglas. Es handelt sich um ein schlankes und mit 140 mm Höhe auch kurzes Dachkantprismenglas, mit 680 g ist es zudem leicht. Es hat eine Innenfokussierung, die Dichtheit gewährleistet. Außerdem ist es wasserdicht und gegen Innenbeschlag mit Stickstoff gefüllt. Die große, gerippte Fokussierwalze ist sehr gut erreichbar. Das gesamte Glas, einschließlich der Augenmuscheln, ist mattgrau gummiarmiert. Die Augenmuscheln sind herausziehbar, jedoch ausgefahren nicht arretierbar. Zu starken Anpressdruck sollte man deshalb vermeiden. Der Dioptrienausgleich befindet sich am rechten Okular. Das Dachkantprismensystem hat BaK-4-Prismen. Die Optik wurde mehrschichtvergütet. Brillenträger können das gesamte Sehfeld nutzen. Geboten wird ein sehr scharfes, noch farbtreues und helles Bild bei guter Randschärfe. In der Praxis konnte die Bildqualität überzeugen.
Leica Ultravid 10×42
Ein Allroundglas für höchste Ansprüche. Dank spezieller Spiegelbeschichtung am Dachkantprisma wird eine sehr hohe Farbtreue erzielt. Das Bild ist ausgesprochen brillant mit hervorragender Schärfe und hoher Randschärfe. Das Glas lässt sich zudem leicht ruhig halten. Es hat eine hervorragende Balance und liegt gut in der Hand. Ein führiges, leichtes Allroundglas mit stabilem Magnesiumgehäuse. Es hat zudem ein helles Bild mit bestem Kontrast. Ein Fernglas für nahezu jeden Zweck von der Vogelbeobachtung bis hin zur Safari in Afrika. Es lässt keine Wünsche offen, weder im Komfort noch in der Abbildungsleistung. Selbstverständlich sind P-Belag, besonders Spiegelbeschichtung, voll vergütete Optik, mehrfach arretierbare Augenmuscheln, Dichtheit und stabiles Gehäuse.
Kahles 8×42
Das nur 740 g schwere Glas ist äußerst führig und liegt sehr ausgewogen in der Hand. Das gesamte Fernglas ist mit einer mattgrauen, „warmen” Gummiarmierung versehen. Im vorderen Brückenbereich sorgen starke Rippen für zusätzliche Rutschsicherheit. Am rechten Okular befindet sich ein gut handhabbarer Gummiring für den Dioptrienausgleich. Die Brillenträgerokulare wurden mit gebrauchsfreundlichen Drehaugenmuscheln ausgestattet.
Der Gebrauch erfolgt geräuschlos. Im ausgefahrenen Zustand blieben die Augenmuscheln in ihrer Stellung arretiert. Hier ließ sich Kahles etwas Besonderes einfallen. Die bündig mit dem Drehokularteil abschließenden Gummiaugenmuscheln können einfach abgezogen und gegen andere Gummiaugenmuscheln mit seitlichem Blendschutz getauscht werden. So können Brillenträger die bündig abschließenden Augenmuscheln wählen und Nichtbrillenträger das Eindringen von störendem Seitenlicht verhindern. Die Fokussierung erfolgt am breiten, gummiarmierten (mit Fischhaut) Fokussierrad auf der Brücke. Es handelt sich um eine Innenfokussierung. Als Brillenträger konnte ich tatsächlich das gesamte Sehfeld von 110 Meter auf 1000 Meter Entfernung nutzen. Die Schärfeleistung ist hervorragend und die Randschärfe sehr hoch. Neben gestochener Schärfe werden aber auch sehr guter Kontrast, dank hoher Lichttransmission ein helles Bild und hohe Farbtreue geboten. Das schlanke Dachkantprismensystem wurde mit P- Belag versehen. Das Kahles 8×42 ist ein sehr gutes Allroundglas von bester Qualität.
Minox 10x42BR asph.
Ein sehr führiges Fernglas mit echter Innenfokussierung. Es ist leicht und bietet einen hohen Handhabungskomfort. Selbstverständlich ist ein P-Belag auf den Dachkantprismen. Die Gummiarmierung sorgt für rutschsicheren Griff auch bei Nässe. Für Brillenträger sind die echten Brillenträgerokulare und Drehaugenmuscheln von Vorteil. In den Okularen steckt eine Asphäre. Sie ist mitverantwortlich für die gestochene Schärfe bis in den Randbereich. Geboten wird ferner ein helles und brillantes Bild mit sehr gutem Kontrast. Ein Fernglas, das sich universell einsetzen lässt und sich bestens in der Praxis bewährte. Es bietet ein hervorragendes Preis-/Leistungsverhältnis.
Optolyth Alpin 10×40
Ein sehr einfaches, preiswertes, führiges und gummiarmiertes Porroprismenglas mit Mitteltrieb ohne Innenfokussierung. Trotz Brillenträgerokularen haben Brillenträger eine Sehfeldeinbuße. Die brauchbare, mittelmäßige Optik bildet scharf und hell ab.
Weaver Grand Slam 10,5×45
Ein schweres, gummiarmiertes Dachkantprismenglas mit Innenfokussierung, Brillenträgerokularen und Drehaugenmuscheln. Die nicht arretierbaren Augenmuscheln lassen sich sehr leicht eindrücken Die große Fokussierwalze ist gut bedienbar. Die Optik ist noch gut bei scharfer Abbildung.
Docter 7×40
Ein Dachkantprismenglas mit Einzelfokussierung. Das volumige Glas ist gummiarmiert. Brillenträger können trotz eindrückbarer Gummiaugenmuscheln nicht das gesamte Sehfeld überblicken. Eine Schärfejustierung ist umständlich. Das Glas hat eine gute Optik, die sehr scharf abbildet.
Nikon 10×42
Ein teures Spitzenglas mit phasenkorrigierten Dachkantprismen, Innenfokussierung, Brillenträgerokularen und Drehaugenmuscheln. Das ergonomisch gestaltete Glas ist sehr griffig und gummiarmiert. Die raue Unterseite erhöht die Rutschsicherheit. Die Fokussierwalze kann gut erreicht werden. Die hervorragende Optik erzeugt ein brillantes Bild mit extrem hoher Randschärfe. Zu vergleichbaren Gläsern aus Mitteleuropa ist aber das Sehfeld etwas geringer. Ein führiges Glas, das universellen Anforderungen voll entspricht. In der gesamten Leistung steht es etwas hinter den neuesten Generationen von Zeiss (Victory FL), Swarovski (EL) und Leica (Ultravid) zurück.
Nikon Monarch 8×42
Das Nikon Fernglas Monarch 8×42 sieht nicht nur schick aus, sondern ist auch sehr führig. Das gesamte Gehäuse einschließlich der arretierbaren Drehaugenmuscheln ist mit eleganter, grauschwarzer Gummiarmierung versehen. Auf der Rückseite befinden sich „angedeutete” Daumenmulden. Die durchgehende Brücke erwies sich als stabil. Das große, griffige Fokussierrad läuft leicht und gleichmäßig. Der Dioptrienausgleich am rechten Okular geht dagegen schwer. Die Drehaugenmuscheln arretieren ausgefahren sicher. Das Glas hat eine echte Innenfokussierung. Das Innere des Aluminiumgehäuses wurde gegen Innenbeschlag mit Stickstoff gefüllt. Die Optik überraschte für ein Fernglas dieser Preisklasse. Es wurde ein helles, sehr scharfes Bild geboten. Verzeichnungen waren gering und die Farbtreue hoch. Das Glas basiert auf phasenkorrigiertem Dachkantprismensystem. Eine gelungene Optik, die sich sehen lassen kann und mit der man auch etwas erkennt.
Zeiss Victory FL 8x42BT*
Ein Allroundglas für alle Zwecke. Es hat ein Kunst-stoffgehäuse mit Magnesiumdruckgusstubussen. Dank Flourid-Objektiven und hervorragend vergüteter Optik ergibt es eine sehr hohe Farbtreue und ein brillantes Bild. Es ist bis in den Randbereich gestochen scharf. Die Lichttransmission ist mit deutlich über 90% Spitze. Das Glas eignet sich auch für schwierige Lichtsituationen in der Dämmerung bestens. Ein Fernglas, das sehr führig und leicht ist und alle Wünsche befriedet. Es arbeitet mit Abbe- König Dachkantprismen.
Zeiss Conquest 8x40T*
Ein sehr handliches und stabiles Fernglas mit Gehäuse aus glasfaserverstärktem Polyamid. Das Gehäuse wurde voll gummiarmiert. Es ist sehr griffig. Das gut ausbalancierte Glas liegt ruhig in der Hand. Selbstverständlich sind P-Belag bei Abbe- König Dachkantprismen (kein Lichtverlust) und vollvergütete Optik. Die Gläser haben mehrfach arretierbare Drehaugenmuscheln, echte Brillenträgerokulare, sind wasserdicht und mit Stickstoff gefüllt. Der griffige Mitteltrieb für die Innenfokussierung ist bequem erreich- und bedienbar. Er hat eine fühlbare Unendlichkeitsstellung. Die Optik kann sich sehen lassen. Sie erreicht nicht die Spitzenstellung der Zeiss Victory Gläser, ist aber trotzdem brillant und liefert ein gestochen scharfes Bild mit gutem Kontrast. Ein praxisgerechtes Fernglas mit hervorragendem Preis-/Leistungsverhältnis.
Swarovski SLC 7x42B
Ein schweres Spitzenglas mit starker Gummiarmierung, Daumenmulden und stabilem Aluminiumgehäuse. Das Glas besitzt echte Innenfokussierung, Dachkantprismen mit Phasenkorrektur, Brillenträgerokulare und Drehaugenmuscheln (herausnehmbar). Die griffige Fokussierwalze lässt sich bequem bedienen. Der Dioptrienausgleich auf der Fokussierwalze wird gegen Dejustierung arretiert. Die brillante, hervorragende Optik entspricht allen Anforderungen.
Swarovski EL 8,5×42
Es ist in der Summe aller Eigenschaften ein „Spitzenglas” mit herausragender Technik, leicht und führig. Die Optik ist in einem Magnesiumdruckgussgehäuse untergebracht. Trotz Innenfokussierung kommt es mit nur zwei schmalen Brücken aus (bisher einzigartig), was einen Fingerdurchgriff in
Swarovski EL 8,5×42
der Mitte erlaubt. Der große, griffige Kombiknopf für Fokussierung und Dioptrienausgleich ist sehr gut erreich- und bedienbar. Selbstverständlich sind Brillenträgerokulare und Drehaugenmuscheln. Die rutschsichere matte Gummiarmierung vermittelt „Wärme”. Auf der Unterseite findet man Daumenmulden. Die exzellente Optik mit großem Sehfeld ist brillant. Sie ist gestochen scharf und sehr farb- treu. Die Abbildungsqualität lässt keine Wünsche offen. Das Glas arbeitet mit Schmidt-Pechan Dachkantprismen, hat P-Belag und über 30 Schichten (Swarobright) auf dem Spiegel. Das ergibt eine hervorragende Farbtreue, geringen Falschlichtanteil und besten Kontrast. Das Bild ist bis in den Rand hinein extrem scharf.
